Ohne Rad nur ein halber Mensch

Geschrieben am 02.07.15 | Allgemein, Freizeitteam |

Die Torgauer Zeitung berichtete in ihrer Ausgabe vom Dienstag (30. Juni) über Walther, unserem ältesten Vereinsmitglied. Anlaß war, dass Walter zu denjenigen älteren Menschen gehört, die trotz ihres betagten Alters noch regelmäßig Sport treiben:

TORGAU. Walther Wockenfuß ist in einem Alter, in dem sich manch Gleichaltriger schon nicht mehr auf das Rad traut. Doch Walther steigt tagtäglich aufs Rad – auf sein Mountainbike, wenn es mal nicht so flott zugehen soll oder aber das Wetter nicht taugt, um auf sein Rennrad zu steigen. Oder er steigt auf seine alte „Kutsche“, um in den Garten oder Einkaufen zu fahren. Der Torgauer, geboren im Mai 1939 in Rexin bei Danzig im Norden Polens, ist Radfahrer durch und durch und ist passionierten Rennradfahrer. Und das mit nunmehr 76 Jahren. Respekt!

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Walther kauft sich vor wenigen Jahren noch einmal ein nigelnagelneues, schickes neues Isaac-Rennrad. Foto: Torgauer Zeitung

Der ehemalige Schlosser im Landmaschinenbau Torgau, dazumal kurz LAMATOR genannt, lebt für das/sein Radfahren. „Ich muss täglich raus. Muss Rad fahren. Und das werde ich so lange machen, bis es nicht mehr geht, bis ich umfalle!“ Und dies kann man dem 76-Jährigen getrost glauben. Vor fünf, sechs Jahren trat der vitale Torgauer sogar noch dem Radsportverein Team Isaac Torgau bei, fühlt sich unter den um Jahren weitaus jüngeren Radsportlern wohl und ist die Opi des Vereins. Die Vereinstrikots und Bekleidung trägt er mit stolzer Brust, wenn er rund um Torgau, im Raum Bad Schmiedeberg, bei Röcknitz, Strehla oder Bad Liebenwerda auf Tour ist. „Vor wenigen Jahren bin ich noch bis hundert Kilometer pro Tag gefahren. Inzwischen fahren ich aber nur noch sechzig bis siebzig Kilometer“, so Wockenfuß, der 1944 als Umsiedler nach Torgau kam und hier seine Familie (inzwischen Witwer/ 1 Sohn) gründete. Mit dem Rennradfahren begann er 1988. Sein erstes Rennrad war ein an den heutigen Rennrädern gemessenes schweres Diamant-Rennrad. Der Torgauer war, teils mit seinem Sohn, viel mit dem Rennrad auf Achse. „Meine Jahresbestmarke liegt bei 17 000 Kilometern“, sagt der 76-Jährige stolz. Nach gesundheitlichen Problemen, 2009 bekam Walther Wocken- fuß im Leipziger Herzzentrum eine künstliche Herzklappe eingesetzt, hat der Torgauer seine Kilometer-Leistung auf 7000 bis 8000 Kilometer pro Jahr reduziert. Und, Walther legt nun die eine und and re Pause mehr ein. Isst unterwegs dort mal ein Stück Kuchen, schlürft dort mal eine Tasse Kaffee oder gönnt sich da die eine und andere Kugel Eis. Er hat ja alle Zeit der Welt und ist inzwischen ein Genussfahrer geworden. Allzeit gute Fahrt, Walter!

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